Heiztechniklexikon

Heiztechnik - Lexikon für Bauherren und Renovierer

Fachbegriffe bei Heiztechnik nach Alphabet geordnet

Unser Heiztechnik – Lexikon für Renovierer und Bauherren soll Ihnen helfen, wie lässt sich mit Heiztechnik Energie und Geld Sparen.

Abwärmeverluste

Sind die Anteile der Energie, die bei der Wärmeerzeugung nicht genutzt werden und wirkungslos in die Umwelt entweichen. Die Abwärme kann zu Heizzwecken genutzt werden, dadurch wird ein Beitrag zur Energieversorgung und zur Verringerung von Schadstoffemissionen geleistet.

Ausgleichsbehälter

In einem geschlossenem Heizungskreislauf ist ein Ausdehnungsgefäß nötig, um durch temperaturbedingte Ausdehnung, eines flüssigen Betriebsmittels den Druck zu kompensieren, im Falle der Temperaturausdehnung wird das Volumen ausgeglichen. Es wird mit dem Ausdehnungsgefäß und dem Betriebsmittel der Anlagendruck aufrechterhalten.

Blockheizkraftwerk

Ein Mini- Blockheizkraftwerk ist eine modular aufgebaute Anlage zur Gewinnung von elektrischer Energie und Wärme. Ursprünglich beruhten Blockheizkraftwerke auf Verbrennungsmotoren, deren Wärme aus dem Abgas und dem Kühlwasserkreislauf zur Aufheizung von Heizungswasser verwendet wurde. Inzwischen werden auch andere Systeme wie Stirling-Motor, Dampfmotor und Holzvergaser zur Stromerzeugung in Blockheizkraftwerken eingesetzt

Brennwertkessel/Brennwerttechnik

Brennwertkessel nützen ebenfalls jene Energie bzw. latente Wärme, die bei der Kondensation des im Abgas enthaltenen Wasserdampfs freigesetzt wird. Diese Energie geht bei herkömmlichen Heizkesseln mit dem Abgas über den Schornstein verloren. Dies bedeutet, dass bei der Brennwerttechnik nicht nur der Heizwert, sondern vor allem auch der Brennwert genützt wird. Der Bennwert eines Stoffes setzt sich aus dem Heizwert und der vorhin erwähnten latenten Kondensationsenergie zusammen. Mit der Brennwerttechnik lässt sich eine Wirkungsgradverbesserung von ca. 11% bei Gaskesseln und etwa 6% bei Ölkesseln erzielen.

Erdwärme

Direkt unter unseren Füßen schlummert eine gewaltige, nahezu unerschöpfliche Energiequelle: die Erdwärme. 99 Prozent der Erde sind heißer als 1000 Grad Celsius. Im Durchschnitt nimmt die Temperatur auf 100 Meter Tiefe um drei Grad Celsius zu. Diese Wärme stammt zum Teil noch aus der Zeit, als unser Planet entstand und eine einzige glühende Kugel war. Mit zunehmender Ansammlung von neuem Material vergrößerte sich die Erde und somit der Druck im Innern des Planeten, was ebenfalls einen Temperaturanstieg bewirkte. Der dritte und wahrscheinlich wichtigste Prozess, der zur Erdwärme führt, beruht auf dem Zerfall radioaktiver Elemente wie beispielsweise Uran. Bisher wurde die Erdwärme als Energiequelle bei uns kaum genutzt. Dank neuer Technologien wandelt sich langsam das Bild. Einige Wissenschaftler sehen in der Geothermie — also der Nutzung der Erdwärme — sogar die Energiequelle der Zukunft.

Emission

Als Emission bezeichnet man allgemein die Abgabe von Stoffe an die Umwelt. Dazu gehören gasförmige Schadstoffe aus Autos oder Schornsteinen, flüssige Emissionen aus Fabriken, staubförmige Emissionen aus Abraumhalden oder Verbrennungsmotoren. Lärm ist auch eine Emissionen in die Umwelt. Neben diesen anthropogenen Quellen können Emissionen auch natürlichen Ursprungs sein. Rinder oder Sümpfe emittieren Methan, aus Böden entweicht Lachgas und Vulkane katapultieren Staub in die Atmosphäre. Im Zusammenhang mit dem Klimawandel sind besonders die Emissionen von Treibhausgasen von Interesse.

Fußbodenheizung

Die Fußbodenheizung ist ein komfortables System zur Wärmeabgabe in ihren vier Wänden. Eine gute Wärmedämmung unter der Heizung hilft, die Fußbodenheizung effizient zu halten. Fußbodenheizungen können als Raum- oder Zusatzheizung installiert werden, im letzteren Fall dienen sie zum Ausgleich von absinkender Kaltluft. Gesundes Raumklima durch Strahlungswärme.

Geothermie

Die Geothermie beschäftigt sich mit der Nutzung der Erdwärme als Energiequelle. Die damit verbundenen Techniken sind umwelt- und klimafreundlich, ständig und überall verfügbar, unabhängig von Jahreszeit und Wetter und bergen im Gegensatz zur Kernenergie kaum Risiken und Probleme. Wie die Zukunft der Energieversorgung mit Geothermie aussehen könnte, zeigt uns heute schon Island. Der Inselstaat will in spätestens 30 Jahren völlig unabhängig von fossilen Brennstoffen sein. Dank der vielen Vulkane sind die Voraussetzungen für die Erdwärmenutzung hier einzigartig: Heiße Quellen, Geysire und Wasserdampfspalten sind sichtbare Zeichen des geothermischen Potentials der Insel. Über natürlich austretenden oder aus Bohrlöchern geförderten Wasserdampf werden bereits 90 Prozent aller Haushalte mit Wärme versorgt. Überschüssiger Heißdampf treib Turbinen in einem Geothermiekraftwerk an und erzeugt Strom. In unseren Breitengraden sind Heißwasserreservoire direkt unter der Erdoberfläche allerdings selten. Mit neuen Techniken wie dem „Hot-Dry-Rock-Verfahren“ (HDR) könnte die Nutzung der Erdwärme aber auch in Deutschland interessant sein. Bei diesem Verfahren werden Gesteinsschichten in 4000 bis 5000 Meter Tiefe quasi als Durchlauferhitzer genutzt. Über ein Bohrloch wird Wasser in den Untergrund getrieben und über ein zweites als heißer Wasserdampf wieder nach oben befördert. So entsteht ein Kreislaufsystem, an das oberflächlich ein Kraftwerk angeschlossen wird. Neue Studien bescheinigen unter anderem den Gebieten rund um den Oberrheingraben, Oberbayern, dem Alpenvorland und dem gesamten norddeutschen Tiefland gut Perspektiven.

Hackgutkessel

Hackschnitzel- bzw. Hackgutkessel – mit automatischer Beschickung Hackschnitzel sind maschinell zerkleinerte 2-3 cm große Holzstücke, die aus verschiedenen Holzarten hergestellt werden. Da Hackschnitzel sehr klein sind können Hackgut- bzw. Hackschnitzelkessel, genauso wie Pelletskessel, automatisch beschickt werden. (d. h der Brennstoff wird kontinuierlich, je nach Bedarf, vollautomatisch zugeführt.) Dies ist ein großer Vorteil gegenüber den Holzvergaser- bzw. Stückholzkesseln, welche von Hand beschickt werden müssen.

Heizungspumpe

Sie ist das Herzstück jeder Heizanlage und hält den Kreislauf des Heizwassers in Schwung, das die Wärme vom Heizkessel (ob Erdgas, Heizöl oder sonst ein Energieträger) zu den Heizkörpern transportiert und abgekühlt wieder zurückfließt. In der Heizperiode ist diese Umwälzpumpe täglich stundenlang in Betrieb, auf geschätzte 6.000 Betriebsstunden kommt sie im Jahr. Ältere Exemplare sind ungeregelt, das heißt, sie arbeiten stets mit voller Leistung.

Heizungsregler

Heizungsregler sind Geräte zur Regelung einer vorgewählten Temperatur in allen Räumen, die von einer Heizungsanlage versorgt werden. Richtig eingesetzte und eingestellte Heizungsregler sind notwendig um energiesparend zu heizen. Mittels moderner Reglertechnik kann die Systemtemperatur von Warmwasserheizungen gesenkt werden. Damit wird die Energieeffizienz stark gesteigert. Zudem ist es möglich, zeitabhängig Eingriffe in die Heizanlage vorzunehmen, wie etwa Absenkung der Temperatur bei Nacht oder Abwesenheitsbetrieb.

Holzheizung

Eine Holzheizung verbrennt Holz und erzeugt dadurch Wärme zum Beheizen von Räumen und Gebäuden. Je nach Heizungstyp werden als Brennstoff (genauer: Biogene Festbrennstoffe, Brennholz) beispielsweise Stückholz, Holzbriketts, Holzpellets oder Hackschnitzel verwendet. Holzheizungen können Wärme für ein ganzes Haus (Zentralheizung) oder für einen einzelnen Raum bereitstellen. Teilweise dienen sie auch nur der Unterstützung der Heizung und werden nur gelegentlich betrieben (z. B. Kamine). Versorgt eine Anlage ein großes oder mehrere Gebäude, wird dagegen von einem Heizwerk bzw. Biomasse- oder Holzheizwerk gesprochen. Die Emissionen durch Holzheizungen (Feinstaub, Kohlenmonoxid, Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), etc.) haben in den Jahren durch die stark gestiegene Nutzung von Holz als Brennstoff zugenommen.

Holzvergaserkessel

Ein Holzvergaserkessel, auch Sturzbrandofen genannt, ist ein „umgebauter“ moderner Festbrennstoffkessel. Im Holzvergaserkessel wird das Holz von oben nach unten hin verbrannt („Prinzip des unteren Abbrandes“). Dabei finden die Holzverbrennung sowie die sog. Holzvergasung getrennt voneinander statt. Mit dieser speziellen Festbrennstoffkesselvariante wird der Wirkungsgrad um einiges erhöht und die Schadstoffemissionen gesenkt, da ein meist elektrisch geregeltes Gebläse für die optimale Luftzufuhr sorgt und die Verbrennung sehr gleichmäßig ist.

Kachelofen

Die Bezeichnung „Kachelofen“ ist ein Oberbegriff für alle Feuerstätten, deren Verkleidung aus keramischen Kacheln oder Steinen besteht. Darunter fallen etwa Grundofen, Warmluftofen und Kachelherd. Ihnen allen gemeinsam ist aber die intensive Strahlungswärme, die für Wohlbefinden und gesteigerten Wohnkomfort sorgt. Jeder Kachelofen ist ein Einzelstück, das den am Aufstellungsort herrschenden Verhältnissen exakt angepasst wird. Die Heizlastberechnung berücksichtigt dabei nicht nur die Bauart des Hauses, sondern auch Lage, Luftraum und Durchlass-werte.

Kamin bzw. Schornstein oder auch Rauchfang

Nicht zu verwechseln mit dem Kaminofen, der manchmal auch als Kamin bezeichnet wird. Der Schornstein dient heutzutage nicht mehr nur zum Abtransport von Abgasen, sondern er trägt immens zur Verbesserung des Wirkungsgrades und der Wärmeausbeute der gesamten Heizanlage bei. Die Parameter des Schornsteins (Höhe und Durchmesser) müssen daher unbedingt genau auf die zu fördernde Abgasmenge bzw. Rauchmenge und ihre Temperatur abgestimmt sein.

Kaminofen

Ein Kaminofen ist ein Ofen für fossile oder biogene Brennstoffe. Meist sind Kaminöfen nicht in der Wand eingebaut sondern im Wohnraum freistehend und verfügen über eine geschlossene Brennkammer. Sie sind aus Gusseisen oder Stahlblech gefertigt und haben oft Glasscheiben für freie Sicht in den Feuerraum. Kaminöfen sind Dauerbrandöfen, die durch eine Tür manuell mit Brennstoffen befeuert werden. Die Luftzufuhr lässt sich meist über Schieberegler oder Luftklappen regeln. Der Wirkungsgrad der leistungsfähigsten Kaminöfen erreicht über 80%.

Kraft-Wärme-Kopplung

Bei der Stromerzeugung in einem Kraftwerk geht viel Energie verloren. Von der in herkömmlichen Kraftwerken eingesetzten Primärenergie in Form von Kohle, Erdgas oder Erdöl kommt nur 35 Prozent an der Steckdose an. Den Rest geben diese Kraftwerke in Form von Wärme, die bei der Erzeugung von Elektrizität entsteht, ungenutzt an die Umgebung ab. Um eine verbesserte Energie-Effizienz zu erzielen, kann man deshalb das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung nutzen, bei der über 90 Prozent der eingesetzten Energie verwertet werden kann. Dies bedeutet ganz einfach, dass Strom und Wärme gleichzeitig erzeugt werden. Um dieses Prinzip zu nutzen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bei der Fernwärme wird die Wärme, die durch die Stromerzeugung in großen Kraftwerken anfällt, durch ein Fernwärmenetz direkt zum Verbraucher geleitet und zum Heizen genutzt. Allerdings ist die Nutzung relativ teuer und durch die langen Wege geht bei der Verteilung der Wärme wieder Energie verloren. In kleineren Blockheizkraftwerken werden Strom und Wärme deshalb genau dort produziert, wo sie auch benötigt werden. Sie werden mit Erdgas, Heizöl, Biodiesel oder Biogas betrieben und kommen oft für Siedlungen, Schulen, Krankenhäuser oder Hotels zum Einsatz. Die bei der Stromerzeugung anfallende Wärme wird zum Heizen oder für die Warmwasserbereitung genutzt.

Niedertemperaturheizung

Ein Niedertemperaturheizsystem ist ein auf niedrige Vorlauftemperaturen abgestimmtes Heizungssystem. Auf dem niedrigen Temperaturniveau kann Heizwärme wirtschaftlicher bereitgestellt werden. Zudem erzeugt die Wärmestrahlung der in solchen Systemen oft eingesetzten Flächenheizungen Behaglichkeit bereits bei niedrigeren Temperaturen der Raumluft. Allerdings ist die Regelung einer Niedertemperaturheizung, insbesondere bei Beteiligung großer Gebäudemassen, träger als bei anderen Systemen und das Warmwasser fällt nicht mehr ohne weitere Maßnahmen als Nebenprodukt ab. Niedertemperaturheizsysteme werden oft in Kombination mit Brennwertkesseln oder Wärmepumpen als Heizung verwendet, da sich diese Heizsysteme energetisch für den niedrigen Temperaturbereich besonders eignen und auch bewährt haben. Soweit ein Heizkessel im Heizsystem vorhanden ist, muss es ein Niedertemperaturkessel sein, der aus korrosionsfesten Materialien besteht oder bei dem durch konstruktive Maßnahmen eine Kondensation des bei der Verbrennung entstehenden Wasserdampfs an der Kesseloberfläche vermieden wird.

Ölheizung

Der Begriff Ölheizung wird als Oberbegriff für Anlagen verwendet, die durch Verbrennung von Heizöl, bei Wohngebäuden meistens sogenanntes Heizöl EL (Extra Leicht(flüssig)), oder anderen Ölen Wärme für verschiedene Zwecke erzeugen. Die Ölheizung wird zur Raumheizung und Warmwasserbereitung eingesetzt. Es gibt die Kesselvarianten Standard-, Niedertemperatur- und Brennwertkessel. Die Standardkessel gibt es noch im Bestand, sie dürfen aber gemäß Heizungsverordnung nicht mehr neu eingebaut werden. Der heutige Stand der Technik sind die Brennwertgeräte, da sie die Energie effizienter als Niedertemperaturkessel ausnutzen. Alle Varianten gibt es als Wand- oder Standgeräte.

Pellets

Holzpellets sind ein Brennstoff, der aus stäbchenförmigen Pellets besteht. Diese werden vollständig oder überwiegend aus Holz oder Sägenebenprodukten hergestellt. Die Pelletierung bietet gegenüber anderen biogenen Festbrennstoffen verschiedene Vorteile, wie z. B. die automatisierte Nutzung als Brennstoff in speziellen Pelletheizungen. Neben Holzpellets existieren zudem größere Holzbriketts aus Sägespänen.

Pelletkaminofen

Pelletkaminöfen können als Zusatzheizung zu einem konventionellen Heizsystem verwendet werden. Die Atmosphäre des flackernden Feuers und der optimale Bedienungskomfort bieten eine kostengünstige Wärme. Mit Pelletsäcken gefüllt, zündet er elektrisch und wird thermostatgesteuert betrieben. Der Pelletkaminofen erlaubt es, ohne große Investitionen und Umbauten einen erheblichen Anteil an konventionellen kostspieligen Energieträgern zu ersetzen. Einzige Voraussetzung ist ein geeigneter Kamin. Eine gute Heizlösung ist er auch für Niedrigenergie- und Passivhäuser. Diese weisen einen so niedrigen Energiebedarf auf, dass ein kleiner Pelletkaminofen oft ausreicht das ganze Haus zu erwärmen.

Pellet-zentralheizungskessel

Sind in Österreich das beliebteste Heizsystem bei alternativen Energien. Gut 50.000 Haushalte heizen bereits mit Pelletzentralheizungskessel. Gute Pelletzentralheizungskessel verfügen über eine automatische Brennstoffförderung aus dem Pelletlager, eine automatische Reinigung der Rauchgaszüge, sowie eine große Aschenlade, die nur selten entleert werden muss. Die meisten Pelletkessel erreichen über 90 % Wirkungsgrad und weisen extrem niedrige Emissionswerte auf. Richtwert für optimale Verbrennungstechnik ist die Erreichung von CO Werten unter 15 mg/MJ. Die meisten Kesselhersteller erfüllen mit ihren Produkten alle diese Qualitätsanforderungen.

Pufferspeicher

Unter einem Pufferspeicher versteht man in einer Heizungsanlage einen Wärmespeicher, der mit Wasser befüllt ist. Er dient dazu, Differenzen zwischen der erzeugten und der verbrauchten Wärmemenge auszugleichen und Leistungsschwankungen zu glätten. Auf diese Weise kann die Wärmeerzeugung weitgehend unabhängig vom Verbrauch betrieben werden, wodurch sich für viele Energiequellen ein besseres Betriebsverhalten und ein besserer Wirkungsgrad ergibt. Als Faustregel für Zentralheizungen gilt, dass ca. 60-70 Liter Pufferspeichervolumen pro installiertem Kilowatt Heizleistung ein sinnvolles Verhältnis zwischen großem Puffervorrat und niedrigen Wärmeverlusten darstellen. Das Gegenstück zur Heizung mit Wärmepuffer ist ein Durchlauferhitzer. Bei diesem wird die Wärme „just in time“, d.h. zeitgleich mit dem Verbrauch produziert. Diese Betriebsweise ist nur ökonomisch möglich, wenn die Wärmequelle sehr schnell schalt- und regelbar ist und auch in Teillast einen genügend guten Wirkungsgrad aufweist (z.B. Elektroheizung oder Gasbrenner). Ein Spezialfall des Wärmepuffers ist der sogenannte Boiler, der die Wärmeerzeugung direkt integriert hat.

Radiator

Ein Radiator ist ein Körper, der Wärme durch Wärmestrahlung abgibt. Durch den Radiator kann ein Medium Wärme abstrahlen. Je heißer, desto größer die Wärmemenge, die je Zeiteinheit und Fläche abgestrahlt werden kann.

Scheitholz-Pellet-Kombikessel

Der Scheitholz-Pellet-Kombikessel ist ein Novum auf dem Festbrennstoffkesselmarkt. Er verfeuert Pellets als auch Scheitholz. Dieses Gerät kann auch, je nach Bedarf, automatisch (mit Pellets) beschickt werden. Dies ist ein enormer Vorteil gegenüber herkömmlichen Scheitholzkesseln, die ausschließlich von Hand befüllt werden.

Specksteinofen-Ganzhausheizung

Specksteinöfen bestehen vollständig (Brennkammer und Hülle) aus Speckstein und werden meist mit Scheitholz und Holzbriketts beheizt. Ein sehr bedeutender Vorteil von Speckstein ist, dass er überaus lange Wärme speichern kann und diese gleichmäßig sowie langsam abgibt. Moderne Specksteinöfen sind zusätzlich mit einem Wärmetauscher ausgestattet, somit versorgen sie nicht nur den Aufstellungsraum, sondern das ganze Haus mit wohliger Wärme und heißem Nutzwasser.

Steuerung und Regelung

Die Einhaltung der angestrebten Temperatur einer Heizung wird durch Steuerung und Regelung erreicht. Die Kontrolle über das Heizverhalten der Anlagen ging mit dem Stand der Technik mit. Gab es bei den ersten großen Heizungsanlagen noch Heizer zur Unterhaltung und Kontrolle des Verbrennungsvorgangs, so wird dies heute von elektronischen Regelungen mit automatischer Kontrolle der Brenngutzufuhr übernommen. Die Art der eingesetzten Regelung hängt dabei von der Größe der Heizungsanlage ab. In Ein- und Zweifamilienhäusern wird die Heizung und Warmwasserbereitung in der Regel komplett durch die Regelung im Heizkessel realisiert. Bei größeren Anlagen, bei denen ein Heiznetz mehrere Häuser oder Wohngebiete versorgt, wird im Heizhaus nur die Regelung für das Heiznetz realisiert. Das heißt, es wird eine konstante oder variable Vorlauftemperatur in das Netz eingespeist. In diesen Anlagen stehen dann zwei oder mehr Heizkessel. Diese werden nicht mehr über die brennereigene Steuerung, sondern über DDC-GA-Steuerungen gesteuert. Die Regelung der Heizungen und der Warmwasserbereitung erfolgt dann separat in den Hausanschlussstationen (HAST) der einzelnen Häuser. Die Regelung im Haus erfolgt dann über Kompaktregler oder DDC-GA-Steuerungen. Die Regelstrategie erfolgt bei Heizungen außentemperaturgeführt, das heißt, die Vorlauftemperatur des Heiznetzes wird über eine Heizkurve parametriert. Die Vorlauftemperatur des Heizkreises wird dabei wärmer, je kälter es wird. Bei einer Regelung mit einem meist im Wohnzimmer angebrachten Temperaturfühler wird die Vorlauftemperatur des Heizkreises zusätzlich durch die Raumtemperatur beeinflusst, damit auch die Fremdwärme durch Sonneneinstrahlung etc. berücksichtigt wird. Zudem werden Parameter wie Nachtabsenkung und verlängerte Nutzungszeiten von Räumen über die Partytaste genutzt, um in die Regelung einzugreifen. Am bequemsten geschieht dies über eine Fernbedienung im Wohnbereich.

Thermostatventil

Ein Heizungsthermostatventil ist ein Einzelraumtemperaturregler, der im Innern einen Temperaturfühler hat. Die Raumlufttemperatur wird durch Drehen des Einstellkopfes vorgewählt. Eine Veränderung der Temperatur durch Sonneneinstrahlung oder sonstige Wärmequellen werden vom Thermostat wahrgenommen. Er regelt sich selbstständig aus und verschließt das Ventil, damit der Raum nicht weiter zusätzlich aufgeheizt wird. Anders herum öffnet der Thermostat das Ventil auch selbstständig wenn die Raumtemperatur sinkt.

Vorlauftemperatur

In der Heizungstechnik ist die Vorlauftemperatur die Temperatur des Wärme übertragenden Mediums nach dem Erhitzen durch eine Wärmequelle (z. B. Solarkollektor, Gasheizung), das in das Verteilersystem (z. B. Rohrleitung) geleitet wird. Die Höhe der Vorlauftemperatur ist abhängig von den Wärme abgebenden Flächen und dem Wärmebedarf der Räume.

Wandheizung

Die Wände geben bei dieser Art der Heizung eine besonders angenehme Strahlungswärme ab. Diese Strahlungswärme vermittelt ein viel stärkeres Wärmeempfinden als es durch erwärmte Luft möglich ist. Durch eine wärmedämmende Zwischenschicht wird die Beheizung der Außenwand verhindert. Sparsam – Die Raumwände können nicht auskühlen, somit wird keine Energie zum Aufheizen des Raumes verschwendet

Wärmepumpen

Wärmepumpen sind strombetriebene Heizsysteme, die entweder der Luft, dem Grundwasser oder dem Erdreich Energie entnehmen und diese an den Heizkreislauf und/oder Warmwasserkreislauf abgeben. Zur Info: Das internationale Gütesiegel EHPA-Gütesiegel – „European Quality Label for Heat Pumps“- (seit 2009, früher D-A-CH – Gütesiegel = Deutschland, Österreich, Schweiz) bürgt für die gute Qualität der Pumpe, einen verlässlichen Kundendienst und eine langjährige Ersatzteilhaltung. Funktionsweise einer Wärmepumpe Die Funktionsweise der Wärmepumpe entspricht der eines Kühlschranks. Mit dem Unterschied, dass der Nutzen ein anderer ist. Während ein Kühlschrank dem Kühlgut die Wärme entzieht und diese nach außen abgibt, entnimmt eine Wärmepumpe der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser Wärme niedriger Temperatur und wandelt diese mittels eines Kompressors, in Wärme hoher Temperatur um.

Wirkungsgrad

Der Wirkungsgrad ist allgemein das Verhältnis von abgegebener Leistung (Nutzleistung) zu zugeführter Leistung. Die dabei entstehende Differenz von zugeführter und abgegebener Leistung bezeichnet man als Verluste oder genauer Verlustleistung. Der Gütegrad beschreibt im Gegensatz dazu nur die inneren Verluste einer Maschine und fällt meistens erheblich besser aus. Der Wirkungsgrad wird verwendet, um die Effizienz von Energiewandlungen, aber auch von Energieübertragungen zu beschreiben. Neben der allgemeinen Definition haben sich auch weitere Begriffe, wie beispielsweise Nutzungsgrad oder Arbeitszahl etabliert, die je nach Fachbereich bestimmte Randbedingungen und Besonderheiten des Energieflusses in den betrachteten Systemen berücksichtigen.