Wanddämmung

Energieeinsparung durch Dämmung der Außenwand

Die Dämmstärke sollte auf jeden Fall zwischen zehn und zwölf Zentimetern betragen.

Schließlich gehen bei einem ungedämmten Haus etwa 10.100 kWh pro Jahr an Wärme über die Außenwände verloren. Ist die Wand gut verpackt, entweichen nur 2.900 kWh pro Jahr. Die Dämmung der Außenwand bringt aber nicht nur enorme Energieeinsparungen, sondern wertet die Fassade auch optisch auf. Die klassische Variante ist eine Außendämmung.

Dabei gibt es zwei Methoden:

Die Vorhangfassade und das Wärmedämmverbundsystem. Bei letzterem wird der Dämmstoff direkt auf die Wand aufgebracht und danach verputzt. Bei der Vorhangfassade wird auf die Wand eine Unterkonstruktion angebracht. Der Dämmstoff wird dann in den Zwischenräumen der Unterkonstruktion eingebracht.

Statt eines Putzes kommt eine Verkleidung auf die Unter­konstruktion. Diese Variante wird als Hinterlüftung bezeichnet, weil zwischen Dämmstoff und Verkleidung eine belüftete Luftschicht besteht. Die innovativste, aber auch teu­erste Variante ist die transparente Wärmedämmung. Diese gibt die Wärme der Sonnenenergie an die Wand ab.

Außendämmung:

Im Massivbau werden meistens EPS-Platten (Styropor) verwendet. Der große Vorteil von Styropor ist der vergleichsweise günstige Preis, die guten Dämmeigenschaften und das geringe Gewicht. Es können auch Materialien wie Steinwolle, Kork, Hanf, Holzweichfaser verwendet werden. Im Holzleichtbau sollten Naturdämmstoffe wie Schafwolle, Hanf, Flachs, Zellulose, Steinwolle, Stroh oder Holzfaser-Dämmplatten verwendet werden.

Hinterlüftete Fassade

Dämmung-Hinterlüftete Fassade

Wärmedämm-Verbundsystem

Dämmung-Verbundfassade

Bild: Rockwool ©

Sanierungsscheck für Private 

Welche Voraussetzungen müssen für eine Förderung erfüllt werden?

Im Rahmen der Förderungsaktion werden Maßnahmen gefördert, die den Heizwärmebedarf (HWB) von privatem Wohnraum reduzieren. Bei einer umfassenden thermischen Sanierung (klimaaktiv oder guter Standard) darf ein bestimmter HWB nicht überschritten werden. Bei der Teilsanierung 50% muss der HWB um mind. 50 % reduziert werden.

Sollten im Zuge der Sanierung nur die Fenster/Außentüren getauscht werden, muss der Tausch mind. 75% der bestehenden Fenster und Außentüren umfassen. Für besonders nachhaltige thermische Sanierungsmaßnahmen gibt es  erstmals die Möglichkeit, eine erhöhte Förderung im Rahmen einer „Mustersanierung“ zu erhalten.

Für den Nachweis der Reduktion des Heizwärmebedarfs muss bereits bei der Antragstellung jeweils ein Energieausweis vom Bestandsgebäude sowie ein Energieausweis des Gebäudes nach Umsetzung der geplanten Maßnahmen berechnet werden.

Dämmdiagramm

Dämmdiagramm

In der Althaussanierung muss vor der Wärmedämmung auf den Schutz vor Mauerfeuchtigkeit besonders geachtet werden. Die verwendeten Materialien müssen daher dampfdiffusionsoffen sein, das heißt, dass die Feuchtigkeit von innen nach außen abgeleitet werden kann. Erst wenn die Mauer trockengelegt ist sollte der Wärmeschutz angebracht werden.